Unter dem Dach des Deutsch-Indischen Energieforums hat der vgbe im Rahmen einer Kurzstudie das Umrüstpotenzial von indischen Kohlekraftwerken in Bezug auf Strom-Wärme-Strom-Speicher untersucht.
Unter Strom-Wärme-Strom-Speichern versteht man ein Konzept, bei dem überschüssiger Strom in Wärme umgewandelt wird – dies ist der Ladevorgang. Beim Entladen wird diese Wärme mithilfe eines Wärmekraftprozesses zur Stromerzeugung genutzt. Eine solche Technologie bietet sich daher zur Nachnutzung von Kohlekraftwerken an, damit die bestehende Anlageninfrastruktur weiterverwendet werden kann.

Als Grundlage für die Studie dienten Pilotprojekte in Chile, Europa und den USA. Bei diesen Projekten haben sich Technologiekonzepte durchgesetzt, die sich in der Art der jeweiligen Speichermaterialien unterscheiden: Salzschmelze, gesteinsbasierte und sandbasierte Wärmespeicherkonzepte. Die jeweiligen Vor- und Nachteile dieser Technologien in Bezug auf den Technologiereifegrad, die Kosten und Temperaturbereiche wurden in der Kurzstudie gegenübergestellt. Alle diese Konzepte sind für die Umnutzung der indischen Kohleflotte geeignet. Lange Ladezeiten der Speicher sind aufgrund der klimatischen Gegebenheiten in Indien vor allem mithilfe der Photovoltaik realisierbar.
Die Studie wurde von der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH beauftragt und von Prof. Dr. Markus Haider – Vorstand des Instituts für Thermodynamik und Energiewandlung der TU Wien und Mitglied des Scientific Advisory Board des vgbe – federführend fachlich begleitet.

Kurzstudie: Strom-Wärme-Strom-Speicher – Umrüstpotenziale von Kohlekraftwerken in Indien
Der Bericht wurde überarbeitet und die aktuelle Version steht Ihnen hier zum Download zur Verfügung.
Ansprechpartner
Dr.Ing. Claudia Weise: claudia.weise@vgbe.energy