Skip to content

Forschungsprojekt „Salze unter Beschichtungen“

Die Auswirkungen von Salzkontaminationen auf Stahloberflächen hinsichtlich der Korrosionsschutzeigenschaften von Beschichtungssystemen wurden von den Verbänden BVK, VdL und vgbe mit dem IKS (Institut für Korrosionsschutz Dresden GmbH) untersucht.

Das Thema „Salze unter Beschichtungen“ wurde im Rahmen einer Forschungsreihe untersucht.

Im ersten Projekt „Salze unter Beschichtungen 1“ wurden die Auswirkungen von Salzkontaminationen auf Stahloberflächen hinsichtlich der Korrosionsschutzeigenschaften von Beschichtungssystemen unter Anwendung von Laborprüfverfahren in Anlehnung an DIN EN ISO 12944-6 exemplarisch untersucht. Zudem wurde ein Laborverfahren zur reproduzierbaren Herstellung von gestrahlten Stahlprüfkörpern mit definierter Salzbelegung entwickelt, um weitere Forschung auf diesem Gebiet zu ermöglichen.

Die Ergebnisse und jahrzehntelange Praxiserfahrung führten zu einer Anpassung der Grenzwerte im Technischen Report DIN/TR 55684:2021-01.

Im zweiten Projekt „Salze unter Beschichtungen 2“ wurde die Reproduzierbarkeit der Schlüsselergebnisse des ersten Projektes überprüft und bestätigt.

Eine Langzeitauslagerungen definiert salzkontaminierter und beschichteter Proben hat begonnen und es wurden wesentliche Erkenntnisse über die Wirkung von Salzkontaminationen unter Korrosionsschutzbeschichtungen gewonnen. Wasserlösliche Salze aus den Kationen Natrium und Calcium und den Anionen Chlorid und Sulfat haben sich demnach als besonders kritisch erwiesen, wobei der Einfluss der Kationen größer war als jener der Anionen.

Im dritten Projekt „Salze unter Beschichtungen 3″ wird ein baustellentaugliches Prüfgerät zur ionenspezifischen Bestimmung von Kationen und Anionen in Salzmischungen entwickelt, das auch für die besonders kritischen Ionen Natrium, Calcium, Chlorid und Sulfat geeignet sein soll.

Aktuell fehlt ein baustellengerechter selektiver Schnelltest für diese vier kritischen Ionen.

Für Chlorid existiert ein Test in Form eines Prüfröhrchens. Eine einfache Bestimmung von Natriumchlorid existiert gegenwärtig nicht. Aktuell können kritischen Ionen nur über eine zeitaufwändige Ionenchromatographie in einem dafür ausgestatteten Labor bestimmt werden. Ein baustellentaugliches Prüfgerät wäre auch für die weitere Umsetzung der neuen Erkenntnisse zur unterschiedlichen Ionenwirksamkeit von großer Bedeutung.

Weitere Details können der Executive Summary „Salze unter Beschichtungen 2“ entnommen werden.