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vgbe-Vorstandsvorsitzender Dr. Georgios Stamatelopoulos am Energie-Campus Deilbachtal

Vorstand diskutiert mit vgbe-Mitarbeitern die aktuellen Herausforderungen der Energiebranche.
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Dr. Georgios Stamatelopoulos

Dr. Georgios Stamatelopoulos, vgbe-Vorsitzender, hat anlässlich des vgbe-Neujahrsempfang die vgbe-Geschäftsstelle am Energie-Campus Deilbachtal in Essen Kupferdreh besucht.

Nachdem es pandemiebedingt in den letzten drei Jahren leider nicht möglich war, den vgbe-Neujahrempfang mit Geschäftsführung und Mitarbeitern des vgbe energy e.v. sowie der vgbe energy service GmbH stattfinden zu lassen, haben sich Mitarbeiter und Geschäftsführung in diesem Jahr zu einem gemeinsamen Frühstück zusammengefunden, um den traditionellen vgbe-Neujahrsempfang wieder aufleben zu lassen.

Besonders positiv wurde der Besuch von Dr. Gerogios Stamtelopoulos aufgenommen, der gemeinsam mit dem vgbe-Geschäftsführer, Dr. Oliver Then, die Gelegenheit genutzt hat, den Mitarbeitern der vgbe-Gruppe für die im letzten Jahr geleistete Arbeit zu danken.

Darüber hinaus hat Dr. Stamatelopoulos die enormen Herausforderungen der Energiebranche des vergangen Jahres Revue passieren lassen. Er hat ausgeführt, dass der Klimaschutz, das beherrschende Thema der Vergangenheit aufgrund der akuten Krisensituation in 2022 vom Thema Versorgungssicherheit abgelöst worden sei.

Dr. Georgios Stamatelopoulos und Dr. Oliver Then

Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine habe einen sofortigen Abbau der Abhängigkeit von russischem Gas in der EU und in Deutschland erfordert. In Deutschland sei es den Betreibern und der Politik gelungen, dank höherer Kapazitäten aus Norwegen, den Niederlanden sowie LNG aus den USA und arabischen Ländern, innerhalb von nur sechs Monaten die Abhängigkeit von russischem Gas von 55% auf 0% abzubauen. Der vgbe-Vorstand erläuterte, dass die Fragen im Zusammenhang mit der Energiewende erneut kontrovers diskutiert worden seien. Er führte aus, dass der Kohleausstieg überall in Europa beschlossen worden sei. Der Ausbau der Erneuerbaren werde überall vorangetrieben, es bestünden jedoch Unterscheide hinsichtlich der disponiblen regelbaren Energie, die benötigt werde, um die fluktuierende Erzeugung der Erneuerbaren auszugleichen, damit Versorgung und Netzbetrieb sichergestellt seien. Deutschland setze auf 100% Erneuerbare Energie mit Erdgas als Brückentechnologie bis zum Markthochlauf von Wasserstoff, grünen Gasen und dem Ausbau von Energiespeichern. Seinen Ausführungen zufolge, habe die Krise gezeigt, dass sich Deutschland auf dem richtigen Weg befände. Wären die Erneuerbaren in den vergangenen Jahren stärker ausgebaut worden, wären die Auswirkungen der Krise weniger drastisch ausgefallen. Der vgbe-Vorstand erläuterte, in welchem Ausmaß die Erneuerbaren ausgebaut werden müssten, um die politisch gewollten, ehrgeizigen Ausbauziele umsetzten zu können. Er erklärte, dass die Energiewende technisch machbar sei, dass es jedoch an Ausbauflächen fehle und dass die Genehmigungsverfahren dringend beschleunigt werden müssten. In diesem Zusammenhang verwies er auf die rasche Genehmigungspolitik im Zusammenhang mit den LNG-Terminals, von den zwei bereits in Betrieb seien. Hier hätten Politik und Behörden zügig reagiert und die erforderlichen Genehmigungen rasch erteilt. Ein ähnliches Tempo und insgesamt eine Vereinfachung der Genehmigungen, führte der Vorstand aus, erwarte er beim dringenden Ausbau der Erneuerbaren. Ebenso seien verlässliche Rahmenbedingungen unabdingbar, damit auch auf Herstellerseite die notwendigen Investitionen getätigt werden könnten.

Bei all den vor uns liegenden Herausforderungen im Zusammenhang mit der Energiewende, hob Dr. Stamatelopoulos den Wert des vgbe hervor: Der Verband werde bei der Transformation der Energieversorgung eine aktive Rolle übernehmen und mit seinem Know-how, den Ergebnissen seiner gemeinsamen Forschungsarbeit, mit seinen Studien und insgesamt mit dem gebündelten Expertenwissen der starken vgbe-Community zum notwenigen faktenbasierten Diskurs beitragen.

Im Anschluss an die Ausführungen von Dr. Stamatelopoulos hatte die vgbe-Belegschaft ausreichend Gelegenheit zum regen Austausch mit dem vgbe-Vorstand, dem es ebenfalls sichtlich gefallen hat, einen großen Teil des vgbe-Teams wieder einmal in Präsent zu treffen und die aktuellen Fragen zu diskutieren.