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Technisches Programm „Werkstoffsicherheit in der Wasserstoffwirtschaft“ – Erfolgreicher Projektstart und wachsendes Interesse | mehr

Mit Everllence und dem TÜV Rheinland konnten zwei neue Partner gewonnen werden. Damit ist die Zahl der teilnehmenden Organisationen auf zehn gestiegen.

Das Technische Programm „Werkstoffsicherheit in der Wasserstoffwirtschaft“ ist erfolgreich gestartet und entwickelt sich seit der Konstituierung des Steering Committee vor rund einem halben Jahr sehr positiv. In den vergangenen sechs Monaten wurde intensiv an der inhaltlichen Ausrichtung und der Projektstruktur gearbeitet.

Mit Everllence (ehemals MAN Energy Solutions) und dem TÜV Rheinland konnten zwei neue Partner gewonnen werden. Damit ist die Zahl der teilnehmenden Organisationen auf zehn gestiegen. Der Teilnehmerkreis umfasst aktuell: RWE, Siemens Energy, Uniper, Fraunhofer IWM, CEZ, LEAG, Deloro Wear Solutions GmbH, Onyx Power, vgbe service GmbH, Everllence und TÜV Rheinland.

Wie bereits kommuniziert, ist Fabian Unterumsberger (RWE) Vorsitzender des Steering Committees, auf Seiten von vgbe ist Jens Ganswind-Eyberg der zuständige Referent.

In fünf Sitzungen des Steering Committees wurden die programmatischen Schwerpunkte geschärft und eine erste Projektliste definiert. Entsprechend der Programmausrichtung stehen Fragestellungen rund um die Sicherheit und Verlässlichkeit von Werkstoffen in wasserstofftechnischen Anwendungen. Zu den priorisierten Themen gehören unter anderem:

Werkstoffverhalten in Wasserstoffumgebungen

    • Temperaturabhängige Empfindlichkeitsfenster
    • Diffusion und Versprödung durch Wasserstoff in verschiedenen Werkstoffen
    • Wasserstoffversprödung in kaltgeformten austenitischen Stählen (9 % – 11 % Ni)
    • Werkstoffauswahl für spezifische Anwendungen
    • Qualifizierungsmethoden für Festigkeitsklassen bei Rohrwerkstoffen

Zerstörungsfreie Prüfung (ZfP)

    • Verfahren zur Erkennung wasserstoffinduzierter Risse
    • Früherkennungsmethoden für Wasserstoffversprödung

Werkstoffauswahl unter flexiblen Betriebsbedingungen (häufiges An- und Abfahren)

Sonderprojekte im Bereich Gasturbinen

Ein Austausch und eine Zusammenarbeit mit dem vgbe-TechnischenTes Technischen Komitees „Gasturbinen und Gasturbinenbetrieb“ ist geplant.

Beschichtungen für Wasserstoffanwendungen

    • Panzerungen und Verschleißschutzlösungen

Lebensdauermonitoring von Membranen

    • Optimierung von Test- und Wartungszyklen
    • Fokus auf Elektrolyseure und Brennstoffzellen (AEL, PEM, AEM), Umkehrosmose- sowie Membrankompressoren
    • Ziel: Minimierung der Membran-Degradation und Maximierung der Lebensdauer durch definierte Prozessparameter

Die detaillierten Projektbeschreibungen inklusive Leistungsumfang werden derzeit ausgearbeitet – detaillierte Ausarbeitungen sollen bis Spätsommer 2025 vorliegen.

Neben der Projektarbeit dienen die Sitzungen auch dem offenen fachlichen Austausch, u. a. zu Normungsfragen, relevanten Fachveranstaltungen und weiteren aktuellen Entwicklungen. Wie bei allen vgbe-Aktivitäten spielt das Networking eine zentrale Rolle zur Förderung der engen Zusammenarbeit der beteiligten Partnerorganisationen.

Hintergrund zu den vgbe-Technischen Programmen

Die vgbe-Technischen Programme bieten einen flexiblen, projektorientierten Rahmen zur Bearbeitung übergreifender oder innovativer Themenfelder außerhalb der klassischen vgbe-Gremienarbeit. Die Teilnahme ist unabhängig von einer vgbe-Mitgliedschaft und jederzeit möglich.

Werkstoffsicherheit in der Wasserstoffwirtschaft

Programmstart: 2024

Interessierte Unternehmen sind eingeladen, sich dem Programm anzuschließen. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an

Jens Ganswind-Eyberg

Werkstoffe, Schweißtechnik, Betriebssicherheit

Diana Ringhoff

Assistenz Thermische Anlagen