Unsere global vernetzten Mitgliedsunternehmen der Energiewirtschaft sind angesichts weltweiter Menschenrechtsverletzungen mit gesteigerten Anforderungen an unternehmerische Sorgfaltspflichten in ihren Liefer- und Wertschöpfungsketten konfrontiert. So sind etwa die Förderung von Rohstoffen sowie die Fertigung von Zwischenprodukten für die Energieerzeugung in Entwicklungs- und Schwellenländern mit menschenrechtlichen und umweltbezogenen Risiken verbunden. Hierzu gehören unter anderem menschenunwürdige Arbeitsbedingungen oder negative Umweltauswirkungen und damit verbundene Gesundheitsschäden für Menschen in umliegende Gemeinden.
Seit Anfang des Jahres gilt in Deutschland das Lieferketten-Sorgfaltspflichten-Kontrollgesetz, welches internationale und europäische Vorgaben umsetzt. Die Unternehmen müssen menschenrechtliche und umweltbezogene Risiken in ihren Liefer- und Wertschöpfungsketten frühzeitig identifizieren und entsprechende Sorgfaltspflichten in angemessener Weise beachten. Da die Herkunft von Rohstoffen und Zwischenprodukten für die Energieerzeugung sich auf einige wenige Länder konzentriert, ist ein gemeinschaftliches Vorgehen nötig, um Wirkungen erzielen zu können. In der weiteren Umsetzung können gemeinsame Plattformen oder Datenbanken über die Verbände effiziente Lösungen bereitstellen.
Mit dem Branchendialog Energiewirtschaft wollen die teilnehmenden Unternehmen, Verbände, Gewerkschaften, zivilgesellschaftlichen Organisationen, das Deutsche Institut für Menschenrechte sowie das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) Kompetenzen und Ressourcen bündeln sowie menschenrechtliche und umweltbezogene Risiken der deutschen Energiewirtschaft entlang der globalen Liefer- und Wertschöpfungsketten in den Blick nehmen, um die menschenrechtliche Lage und Umweltsituation zu verbessern. Der vgbe energy ist von Anfang an dabei, um die Interessen seiner Mitglieder zu vertreten und gemeinsame Lösungen zu entwickeln, für die sich ggf. auch der Verband als Plattform anbietet.